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Pressestimmen

Der kleine Benny Goodman zum Anfassen

Ferenc Németh findet nicht, dass er an einer Behinderung leidet. Für den 52-Jährigen ist seine Blindheit ein Zustand, mit dem er sehr gut leben kann. Für den Ungarn spielt die Stadt Düren eine große Rolle.

mmer wieder kehrt «Feri», wie er von Familie, Freunden, Bekannten und Kollegen gerufen wird, dorthin zurück. Wie auch in zwei Wochen, wenn der Musiker im Rahmen der Jazztage auftritt. Ferenc Németh ist ein lebenslustiger Mensch. Er mag Humor, besonders den schwarzen, er ist Fußballfan und Musiker aus Leidenschaft. Dass er sich einen international anerkannten Namen erarbeitet hat, verdankt er neben einer gehörigen Portion Talent seinem Vater. Â«Er war sehr streng, aber das war gut», sagt Németh. Im Alter von drei Jahren sitzt er erstmals am Klavier. Schon damals ist «Feri» blind. Als seine Mutter mit ihm schwanger ist, flüchtet die Familie aus Ungarn. Im vierten Monat erkrankt sie an Röteln. Â«Ich hatte nur zwei Möglichkeiten: entweder scheitern oder erfolgreich sein,» sagt der Musiker. Németh schafft es. Obwohl er blind ist und kein Wort deutsch spricht, lernt er schnell, absolviert die Blindenschule in Düren. 

In der Handelsschule Soest erlangt er die Mittlere Reife und macht als Schulsprecher auf sich aufmerksam. Die Mühen öffnen ihm die Türen zum Studium. Németh studiert an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf Klassik und Jazz. Einige Monate studiert er zudem an der Liszt-Akademie in Budapest.

Und immer wieder führt sein Weg nach Düren. Dort lernt er Musiker kennen, mit denen er gemeinsam spielt. Und nun ist er auch erstmals bei den Jazztagen dabei.

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